Glück ist KEIN Vogerl – es lässt sich lernen

Glück ist KEIN Vogerl – es lässt sich lernen

Das erfuhren an die 100 Personen, die am 26. April auf Einladung des Kath. Bildungswerks zum Vortrag der Glücks- und Mentaltrainerin Berit Manninger ins Haus der Begegnung gekommen waren. Unsere Glücksfähigkeit ist nur zur Hälfte genetisch bedingt, etwa 10 Prozent hängen von äußeren Umständen ab, der Rest ist von uns selbst, unseren persönlichen Einstellungen, Glaubenssätzen und Verhaltensweisen bestimmt – also von mir selbst zu beeinflussen. An diesem Abend bekamen wir auf äußerst abwechslungsreiche, humorvolle Weise so manchen Spiegel vorgehalten und lernten die 5 Säulen kennen, die für gelingendes Leben notwendig sind: eine positive Haltung, die eigenen Stärken erkennen und leben, wertvolle Beziehungen, einen Sinn im Leben erkennen und auf Ziele hinarbeiten, deren Erreichung Zufriedenheit schenkt.
Am Beispiel von Reiter und Elefant erfuhren wir, dass viel von unserem Verhalten vom Unterbewusstsein (Elefant) gesteuert wird und wir (die Reiter) die Zügel oft so gar nicht fest im Griff haben. Wenn wir es aber schaffen, Elefant und Reiter in unserem Alltag in dieselbe Richtung laufen zu lassen, lassen sich viele psychosoziale Probleme lösen. Das Unterbewusstsein lässt sich auch mit dem Teil eines Eisbergs vergleichen, der unter Wasser ist: Nur ein kleiner Teil schaut aus dem Wasser heraus – ein Bild für das, was wir bewusst erkennen, erleben und tun.
Glücksforscher haben herausgefunden, dass 5 menschliche Stärken für das Glück besonderes förderlich sind: Begeisterungsfähigkeit, Optimismus, Dankbarkeit, Interesse und vor allem Liebe/Bindungsfähigkeit. Wir müssen uns unsere Stärken immer wieder bewusst machen und leben, dann können wir unser volles Potential ausschöpfen und einen „Flow“ erleben, ein Glücksgefühl.
Ein wesentlicher Faktor in unserem Leben sind die Werte – Wegweiser auf unserem Lebensweg, die aufzeigen, wofür es sich lohnt, unsere Energie und Zeit zu investieren. Wenn wir verwirklichen können, was uns wert-voll ist, steigert das unsere Lebenszufriedenheit.
Zuletzt legte uns Berit Manninger die Dankbarkeit besonders ans Herz: Wenn nichts mehr geht, sei dankbar! Denn das Entscheidende sind nicht die Bedingungen, die das Leben uns stellt, sondern es ist die Einstellung zu den Bedingungen. Die Dankbarkeit hat nicht nur Vorteile für Leib und Seele, sondern in besonderem Ausmaß auch für die körperliche Gesundheit, weil sie z.B. das Nervensystem aktiviert. Und: Dankbarkeit lässt sich trainieren wie ein Muskel.
Es war ein besonderer Abend, der uns auf scheinbar unterhaltsame Weise Neues, wissenschaftlich Untermauertes, aber auch viel Praktisches aus dem eigenen Leben erkennen ließ, ein Abend, der bestimmt Nachwirkungen haben wird in einem guten Miteinander, in Menschen, die am eigenen Glück arbeiten und dadurch auch anderen zu mehr Glück verhelfen.
Ein langanhaltender Applaus war der Dank an die sympathische Referentin.

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